Nachlegen ist angesagt: 10. Spieltag gegen SSVg Velbert

Nach zwei mehr oder weniger recht überzeugenden Spielen in der NRW-Liga hätte gegen einen potentiellen Abstiegskandidaten nachgelegt werden müssen. Zieht man jedoch die jämmerliche Vorstellung vom letzten Wochenende auch noch zu Rate, so bleibt nur eine Parola übrig: Gegen Velbert muß ein Sieg her. Wer aus neun Spielen sieben Punkte holt muß einfach vom Platz gefegt werden. Außerdem steht die Mannschaft in der Pflicht sich für das Pokal-Desaster zu rehabilitieren.

Seit zwei Spielen sieglos dümpelt die SSVg (wie viele Abkürzungen gibt es eigentlich für Spielvereinigung?) auf dem 16. Tabellenplatz herum, nur durch die bessere Tordifferenz blieb der Absturz auf einen Abstiegsplatz erspart. Insgesamt weist die Bilanz bei neun Spielen sechs Niederlagen auf, alles deutet also darauf hin, daß man es nicht mit einer spielstarken und überzeugenden Mannschaft zu tun hat. Für die Fortuna muß es darum gehen, dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen und Druck auszuüben.

Wer sich übrigens irgendwann mal gefragt hat, was aus all den Fußballprofis wird, die nie so richtig im Rampenlicht gestanden haben oder auch nur ihre „15 minutes of fame“ nie richtig zu nutzen wußten … liebe Leute, die landen alle auf den Trainerbänken der unteren Ligen. Darf ich vorstellen? Erinnert sich noch jemand an Markus Feldhoff? Hat seinerzeit mal die Bayern mit seinen Toren aus dem (hieß es damals noch so?) Haberland-Stadion in Leverkusen geballert. Im Anschluß daran allerdings erarbeitete er sich in meinem Freundeskreis den Spitznamen „Chancentod“. Beim kollegialen Freizeitkick wird deshalb bei kläglich vergebenen Chancen dem Pechvogel immer wieder gerne ein freundliches „Ey, du Feldhoff“ entgegengeschleudert. Bei Velbert ist er seit diesem Jahr Spielertrainer und sicher die größte Nummer im Kader. Wobei zwei weitere Akteure und ihre namen sofort ins Auge fallen. Zum einen Stürmer Daniel Nigbur, welcher der Sohn der Schalker Torwartlegende Norbert Nigbur sein dürfte. Zum anderen Mittelfeldspieler Oliver Dittrich, der wahrscheinlich der Spaßvogel des Teams ist. Ein weiterer Name, der meine Aufmerksamkeit erregte war Julius Steegmann. Ich meine mich erinnern zu können vor ein paar Jahren mal von einem Talent des 1.FC Köln gelesen zu haben, daß eines Tages sehr groß rauskommen würde. Wenn es sich bei diesem Talent um eben diesen Julius Steegmann gehandelt haben sollte, dann kann man der Kölner Presse nur zu ihrem Weitblick gratulieren.

Für die Fortuna geht es in meinen Augen einzig und allein um Wiedergutmachung. Nach einem Auftritt wie gegen den SC West im Pokal – und da kann man mir noch so oft mit den „eigenen Gesetzen“ kommen – erwarte ich eine deutliche Leistungssteigerung. Sowohl im spielerischen als auch im kämpferischen Bereich. Es wäre ja alles weniger schlimm, wenn die Mannschaft in ihren Fähigkeiten limitiert wäre. Dann würde ich mich damit zufrieden geben, daß eben nicht mehr möglich ist. Aber ich und wir alle wissen doch, was die Jungs können. Und wir dürfen sicher erwarten, daß sie es in regelmäßigen Abständen auch abrufen.

Der deinfussballclub.de-Zähler geht langsam aber sicher auf’s Fünfstellige zu, da wäre es doch schön, wenn man das mit einem Sieg in Velbert feiern könnte.

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